Tilmann Zahn  |call it anything…

Vernissage:  Mittwoch, 6. Juni 2018, 19.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 7. Juni - 14. Juli 2018

Tilmann Zahn

beschäftigte sich schon früh intensiv mit Malerei, später zusätzlich mit Fotografie und hatte als künstlerischer Autodidakt bereits als Kind sein Interesse für die Haptik der Materialien der arte povere ( analog Beuys) entwickelt.
Sein persönlicher Weg zu den sinnlichen schmutzig-dunkel patinierten mit Schmieröl und Graphit bearbeiteten Farbflächen führte ihn zunächst zu Materialbildern mit dicken, pastosen Farbmassen und darin eingelassenen Fundgegenständen. Dazu sucht er Orte auf, die andere meiden:
Die schäbigen und unwirtlichen Rückseiten der glitzernden Konsumwelt, die Güterbahnhöfe, Industrieanlagen, Ladeplätze für Lastautos. Zu Orten also, denen der Schmutz der Reisen, der Schweiß der harten Arbeit anhaftet.
Tilmann Zahn beschäftigt sich mit dem Phänomen der Vergänglichkeit, ihn faszinieren Prozesse von Entstehen und Verfallen, die selbst scheinbar dauerhafte Materialien, wie z.B. Eisen, im Lauf der Zeit in seine Bestandteile zersetzen. (©: U. Jakob 2014)
Ab 2000 fing er dann an, einfache Formen von erfundenen Werkzeugen zweidimensional aus und auf Papier zu gestalten. Schließlich wurde die Form selber Bild. Damit begann er die Formen an wenigen Stellen, wo es das Motiv erforderte, zu perforieren, zu reißen. Diese Technik des Reißens des Papiers, stellt einen wesentlichen Teil des komplexen Arbeitsprozesses dar, dem er das Material unterzieht: Körniges, nicht grundiertes Papier badet er in verdünntem Öl und bearbeitet es anschließend mit Graphit.
„Omnia vanitas, als Ausgangspunkt des Neuen ? ... denn die wahren Schönheiten finden sich nicht in den Auslagen unserer Konsumpaläste“. Tilmann Zahn beschäftigt sich mit dem Phänomen der Vergänglichkeit, ihn faszinieren Prozesse von Entstehen und Verfallen, die selbst scheinbar dauerhafte Materialien, wie z.B. Eisen, im Lauf der Zeit in seine Bestandteile zersetzen.
So erhält das Entwertete neuen Wert, das Banal scheinende wird geadelt, das Profane wird letztlich zum Sakralen.
(©: U. Jakob 2014)

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