Tone Fink

KUNSTFORUMABB.UMARBEITUNGEN der 80er Jahre

 

 

Eröffnung: Montag, den 13. Jänner 2014

Ausstellung: 14. Jänner - 22. Februar 2014

 

Die Galerie Hrobsky eröffnet ihr Programm für 2014 mit einer Einzelpräsentation des Künstlers Tone Fink, der am 01.01 2014 seinen 70. Geburtstag feiert. Die Galerie zeigt in der Ausstellung erstmals eine Serie von Arbeiten aus den 1980er Jahren, die KUNSTFORUMABB.UMARBEITUNGEN.

Tone Finks Werk entzieht sich jeder Kategorisierung. Der gebürtige Vorarlberger, der an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei und Grafik studierte, bewegt sich virtuos durch die verschiedenen künstlerischen Gattungen und Techniken. Sein vielfältiges Oeuvre umfasst Zeichnungen, Objekte, Arbeiten auf Leinwand, Kurzfilme, Performances und Installationen.

Das Medium der Zeichnung zieht sich wie ein roter Faden durch Tone Finks Werk. Seine Zeichnungen entstehen spontan und ungeplant, direkt und unmittelbar. Sie sind Ventil für seinen Schaffensdrang und dienen der Ideenfindung für Performance und Objekte. Voller Witz und Ironie, geben sie Einblick in den persönlichen Kosmos des vor Energie sprudelnden Künstlers, dessen überbordende Kreativität und Fantasie auch in seiner Vorliebe für Wortspiele und Wortschöpfungen zum Ausdruck kommt.

Tone Finks Affinität zum Zeichnen und die Liebe zu Büchern schlägt sich auch in seiner bevorzugten Verwendung von Papier als plastischem Werkstoff wieder. Keineswegs fragil sind die daraus entstehenden Objekte, die oft an der Grenze zwischen Skulptur und Gebrauchsobjekt angesiedelt sind und häufig in die performativen Aktionen des Künstlers integriert werden.

Für seine Serie KUNSTFORUMABB.UMARBEITUNGEN verwendete Fink in den 1980er Jahren Seiten der deutschen Kunstzeitschrift „Kunstforum“ als Untergrund für eine Reihe von Zeichnungen und Aquarellen. Die gedruckten Motive auf den Seiten bieten einen Querschnitt der verschiedenen Aspekte des Kunstbetriebs, sie reichen von Ausstellungsansichten, Fotos zeitgenössischer Kunstwerke über Werbeanzeigen bis hin zu Textseiten. Tone Fink fügt dieser objektiven Sicht auf die zeitgenössische Kunstproduktion seine persönliche Handschrift hinzu.

Die Überzeichnungen und Übermalungen sind einerseits als eigenständige Motive zu betrachten, die sich von den ihnen zugrunde liegenden Abbildungen emanzipieren; andererseits erzeugt die Kombination der Zeichnungen mit den Elementen der Kunstzeitschrift, die im Hintergrund auftauchen, eine eigenwillige Spannung – zwischen technischer Reproduktion eines Kunstwerks und der persönlichen Handschrift des Künstlers, zwischen dem großen System zeitgenössische Kunst und der autonomen künstlerischen Produktion des Einzelnen, zwischen der Welt des Rezipienten und der Welt des Autors.

Auszüge: Mag. Andrea Neidhöfer, Titania Seidl

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