"ART VIENNA 2023" im Schloß Schönbrunn

Zum 2. Male fand die ART VIENNA - Kunstmesse für österreichische und internationale zeitgenössische Kunst (Eigendefinition) -  in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn sowie im Angrenzenden Hofgarten (Skulpturenpark) statt. 
Gezeigt werden wesentlich skulpturale Stand- und Wand-Objekte der international ausstellenden, süddeutschen Künstler
Jörg Bach (Skulpturen, Bilder)  und Willi Siber (Wandobjekte) und östereichischen Positionen wie Bettina Paschke (Zeichnung) und Walter Weer (Wandobjekte). 
ART VIENNA 2023 | die Künstler | ihre Arbeiten /

ab 14. September . . ., weiter lesen ...

Dauer:  14.  – 17. September 2023, 11:00 – 19:00 Uhr
Ort:      Orangerie Schönbrunn,
Schönbrunner Schloßstraße 47, Tor 2, 1130 Wien
.
 
Wir zeigen Arbeiten von:
(mit Klick auf die kursiv/unterlegten Namen werden sie zu den
Künstlerportraits bzw deren WEB-site weitergeleitet.

Jörg Bach  |  Bettina Paschke  |  Willi Siber |  Walter Weer |

Jörg Bach's (D) Ausdruck des Erlebens von Umwelt und dem Wirken auf den Anderen manifestiert sich in seinen Plastiken und Skulpturen, vornehmlich aus Stahl.
Sie verschließen sich gegenüber ihrer Umwelt, bilden Innen- und Zwischenräume und strahlen gleichzeitig auf den Raum aus, wodurch wiederum der Betrachter (Andere) verstärkt gefordert ist, weil es letztlich von seinem Blickwinkel abhängt, welche im Werk angelegten Aspekte er wahrnimmt und erfährt.
Seine Großskulpturen wiederum fügen sie sich als autonome Gebilde in die umgebende Naturlandschaft ein, indem sie sich wie Pflanzen in sich zurückzuziehen, um sich so gleichzeitig zu entfalten, also mit uns und ihrer Umwelt als ästhetische Fixpunkte zu interagieren, sich selbst genügend, jedoch in permanenter Dynamik sich bei Positioswechsel ständig wandelnder Oberflächenstrukturen. 
In seinen Bildern (Ölpapiere, die ursprünglich als zB. Zwischenlagen der angelieferten Stahlbleche dienten) ist seine Art des  Recycling, als Neuaufbereitung von Ge-/Verbrauchtem bei weitgehendem Erhalt der Vorbenutzungsspuren und damit Ausgangspunkte für spannende, unvorhergesehene Formelemente.
Bettina Paschke (A) ist die Lust am Verknappen, Fokussieren, Beschränken ihrer "Figuren" "... je einfacher desto besser ! (BP)" von Geburt an in die Hand gelegt. Von Anfang an zeigen ihre Zeichnungen einen, auf feinen Einzelstrichen aufgebauten, zeichnerischen Wachstumsprozess, der das Wachsenlassen dieser Strichgespinste alst ein abstraktes Spiel zwischen Zeichnerin und ihrem Strichesystem charakterisiert.
Bei ihren von gegenständlichen Zeichnungen ausgehenden Übermalungen hingegen, wird der Umgang mit dem „Fehlerhaften“, dem Ausblenden, Verbergen und Reduzieren thematisiert, um letztlich "einen Punktder größten Spannung" präzise zu treffen, bei welchem sich die in Arbeit befindliche Zeichnung gerade noch nicht auflöst.
 
Willi Siber (D) hingegen interessiert die Gratwanderung zwischen Antipoden. Seine Material- und Formensprache ist ein Produkt des Aufspürens unvermuteter Erscheinungsformen im vermeintlich Bekannten. Sie enthält stets Momente des Vieldeutigen
und Ahnungsvollen, Unnahbaren und Geheimnisvollen. Welches künstlerische Medium er auch wählt, immer inszeniert er Zweifel an der optischen Gewissheit. Der Künstler setzt die formal-ästhetische Ausgewogenheit und das Gleichgewicht zwischen Struktur und Form, Raum und Licht in seinen Bildkompositionen so hoch, dass der Betrachter zwischen formalen, emotionalen, affektiven und metaphorischen Wahrnehmungsebenen wählen kann. Immer wird er dabei auf die Freiheit seiner Sehentscheidung zurückgeworfen, auf sein anschauendes Vermögen und seine Fähigkeit, die Vielgestaltigkeit und Heterogenität von Lage, Anordnung, Farbigkeit und Transparenz der Flächen, Formen, Gesten, Werkstoffe und Oberflächen zu entschlüsseln.
Der Betrachter wird zum Teilnehmer. Es wird zu seiner Aufgabe, Antworten zu finden und sich der Gestaltfaszination hinzugeben.
 
Für Walter Weer (A)  letztlich ist Papier das Grundelement des seines Schaffens, in ihm agiert er und mit ihm. In seiner ungewöhnlich dichten und konsequenten Werkschöpfung fallen dabei einige Konstanten auf. Die Konstruktion -  Dekonstruktion, das Papier, sein Einpacken und Verschachteln - das Einschnüren und die Befreiung des Umschnürten. Dabei versteht er es trefflich den plastischen Zusammenhang, der auf diese Weise entstanden war, nicht preiszugeben.
So wirft er Fragen auf, wie das eben das Wesen der Kunst ist und geht diesen Problemen beharrlich nach.
 
Zuordnung der Abbildungen (Auswahl):
linke Spalte > .....  rechte Spalte > Willi Siber

"hinter den Kulissen" - der Standaufbau . . .

W. Siber feine Nachjustierung des Aufbaus - mit Klick auf Bild >>> vergrößert
W. Siber die letzten Handgriffe - mit Klick auf Bild >>> vergrößert
Schwertransport "Bodenfrucht (J.Bach) mit Klick auf Bild >>> vergrößert

Zurück